Im Frühsommer gilt es den Füchsen im Niederwildrevier

Anfang Juni sind viele Wiesen gemäht und ziehen die Füchse magisch an. Die Jungfüchse sind mittlerweile zum Großteil alleine unterwegs. Doch auch wer sich der Jungfuchsbejagung schon intensiv gewidmet hat, sollte wachsam sein. Man ist überrascht wo überall wieder Füchse auf gemähten Wiesen auftauchen. Eine spannende und erfolgreiche Jagd verspricht der Einsatz einer Vogel- oder Hasenklage in Kombination mit dem Wackelhasen oder unserem Prädatorenmagneten. Zusätzlich zum akustischen Reiz durch die Klagelaute bietet man dem Fuchs einen optischen Reiz, der selbst alte Füchse häufig jede Vorsicht vergessen lässt. Doch wie geht man vor, um möglichst effektiv zu jagen? Hier ein paar Anregungen.

Ausrüstung für die Fuchsjagd Prädatoren Magnet

Neben einer gut eingeschossenen Waffe benötigen Sie vor allem eine gute Tarnung, da Sie häufig auf dem offenen Feld sitzen. Bewährt hat sich hier ein leichter Tarnanzug zum Tragen über der normalen Kleidung in Kombination mit einem einfach aufstellbaren Tarnstand. Der Ameristep Field Hunter Blind eignet sich sehr gut, da er als freistehender Schirm überall schnell aufgebaut ist. Achten Sie auch darauf, Gesicht und Hände zu tarnen, da diese hellen Flächen sonst wie Warnsignale auf den Fuchs wirken und schon bei der kleinsten Bewegung wahrgenommen werden. Hier schaffen Gesichtsmasken und Handschuhe einfache Abhilfe. An Lockern eignen sich vor allem Hasen- bzw. Kaninchenklage oder eine Vogelklage. Dabei sind vor allem die Rottumtaler Wildlocker des Lockjagdexperten Klaus Demmel zu empfehlen. Um mit den Wildlockern den richtigen Ton zu treffen empfiehlt es sich, mit diesen zu üben. Eine gute Hilfe stellen hierbei die DVDs “Reizjagd auf Fuchs – Sommerjagd” von Klaus Demmel dar.

Als Waffe eignen sich neben kombinierten Waffen auch Repetierer in kleineren Kalibern. Eingschränkt einsetzbar ist zum Beispiel das Kaliber .17 HMR, gut bewährt haben sich vor allem bei Altfüchsen die Kaliber .222 Remington und die sehr schnelle .22-250. Ein Zweibein- entweder fest an der Waffe montiert oder einzeln- erleichtert den genauen Schuss auf größere Distanzen. Ein Zielfernrohr mit guter Dämmerungsleistung ist ebenfalls sehr hilfreich.

Erfolgsversprechende Ansitzplätze sind vor allem gemähte Wiesen und Felder sowie Wildwiesen im Wald. Setzen Sie den Prädatorenmagnet bzw. den Wackelhasen auf das freie Feld, etwa 50 bis 100 Meter von der Waldkante bzw. Feldgehölzen oder Hecken entfernt. Der Fuchs wird versuchen, sich gegen den Wind der vermeintlich leichten Beute zu nähern. Die Distanz zur nächsten Deckung verhindert, dass der Fuchs sich ungesehen annähern kann und sich Wind vom Jäger holen bzw. den optischen Reiz aus sicherer Deckung prüfen kann. Darüber hinaus haben Sie so mehr Zeit, den Fuchs zu erlegen. Sie selbst sollten mit halbem Wind etwa 50-70 Meter vom Lockbild entfernt Ihren Tarnstand aufschlagen. Achten Sie auf eine gute Rundumsicht, vermeiden Sie es, direkt an Hecken oder der Waldkante zu sitzen.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß und vor allem Waidmannsheil!

Über Alexander Busch

Alexander Busch ist von Kindesbeinen an mit der Jagd verbunden und begleitete den Vater schon als 4-jähriger mit großer Begeisterung zum Jagen. Er führt Wachtelhunde und ist JGHV Verbandsrichter. Alexander Busch schreibt für die Jagdzeitschrift "Wild und Hund" und ist als Buchautor tätig. Sein Wissen gibt er als Referent in zahlreichen Seminaren u. a. für den Jägerlehrhof Jagdschloss Springe, BJV Landesjagdschule Wunsiedel, "Wild und Hund Aktiv", Landesjagdverband NRW, Land Rover Live und Hegeringveranstaltungen weiter.